kuvateksti
Satu Renko
Als erfahrener australischer Langlaufskifahrer, der daran interessiert war, dem heißen Sommer zu entfliehen, dachte ich, ich könnte um die Welt fliegen, um einen Winter in Lappland zu erleben. Arktisches Skilaufen sollte eine völlig neue Erfahrung sein, und zwar eine, auf die ich nicht vollständig vorbereitet war. Das war im Jahr 2005, ich nehme noch immer den langen Flug, bepackt mit meinen klassischen und Skating-Langlaufskiern, um die Nordlichter und weiße majestätische arktische Umgebung wieder zu treffen, die jetzt wie ein zweites Zuhause scheint. Zu wissen, was zu erwarten ist, hilft, um sich schnell anzupassen.
Obwohl es einige Tage dauern kann, sich von einem warmen Klima umzustellen, ist die kalte Luft ein großer Teil der unglaublichen Anziehungskraft, nach Lappland zu kommen. Ich dachte, ich hatte meinen Ski- Trinkrucksack für bis zu -25 Grad ausgerüstet. Ich hatte einen 2-Liter-Trinkrucksack zum Skifahren. Das Trinkrohr hatte ich zu Hause mit dicken Gummischläuchen isoliert. Vielleicht eine große Trainingshilfe, aber tatsächlich 2 kg Eis durch eine gefrorene Welt zu tragen, wurde ein bisschen sinnlos. Ein heißes Getränk in einer Thermosflasche ist eine weitaus bessere Möglichkeit, um auf der Strecke zu trinken nebst dem Anhalten in den beheizten Cafés, um einen heißen Beerensaft zu trinken, und ein finnisches Hefegebäck ist eine zu gute Gelegenheit, um daran vorbei zu kommen.
Meine Hände sind sehr empfindlich gegen die Kälte - Handschuhe wie Hummerkrallen mit zu Paaren separierten Fingern scheinen bei mir am besten zu funktionieren, aber wichtig ist, meine Hände bei jedem Schwung zu öffnen, das hält das Blut und die Wärme in Bewegung. Das Anlegen der Wollkleidung wird auch zur Kunst - zu viel und man wird schwitzen und dann frieren, zu wenig und man verbringt den ganzen Tag in der nächsten warmen Hütte. Im Laufe der Zeit habe ich einen Überblick bekommen über die Temperatur, die Kleidungsschichten, die ich getragen habe, und den Grad des Wohlbefindens und erreichte den Punkt, an dem ich die richtige Kleidung für die Aktivitäten des Tages vorhersagen kann (das innere Genie kommt hervor). Das hilft auch auf der nächsten Reise 12 Monate später, nicht zu viel Kleidung zu tragen. Wollschichten sind am besten direkt unter der Oberbekleidung, da sie die Feineinstellung der Wärme zulassen. Man darf sich nicht täuschen lassen und die dicksten Socken in den Skischuhen tragen, eine qualitativ dünnere Woll-Sportsocke gibt mehr Kontrolle über eine bessere Passform des Schuhs, ohne auf Komfort verzichten zu müssen. Wenn man nicht an die kälteren Bedingungen gewöhnt ist, experimentiert man mit den Kleidungsschichten auf einigen kurzen Skiausflügen.
Die Schneebedingungen in Lappland zu verstehen, erschien mir zunächst entmutigend. Ich habe schnell gelernt, dass, wenn der Schnee zu kalt ist (um -20 Grad oder niedriger), die Skating-Technik ineffizient wird, da die Skier nicht gleiten. Wenn der Schnee zu warm ist, besonders bei 0 Grad oder knapp darüber, wird das Wachsen der klassischen Ski zu einer echten Herausforderung. Wenn auch die Wahl zwischen klassisch oder Skaten für den Tag weitgehend temperaturabhängig ist, hat der Wechsel der Ski-Stile den zusätzlichen Vorteil, dass verschiedene Muskeln und Druckstellen in den Schuhen verwendet werden. Das hilft dem Körper, besser mit ein paar Wochen intensiven Skilanglaufs zurecht zu kommen.
Beim Skifahren in warmem australischem Schnee sind wachsfreie Skier sehr verbreitet. Lappland versetzte mich in eine neue, erfrischende Welt des klassischen Wachs-Skifahrens und die aufregende Kunst des optimalen Wachsens (die ich zugegebenermaßen noch immer nicht richtig beherrsche). Wenn man Skier mietet, sind sie bereits für die aktuellen lokalen Bedingungen gewachst, aber man muss daran denken, ein Wachs-Set und einen Wachsblock als Reserve mitzunehmen, wenn man längere klassische Skitouren plant, ein bisschen wie Fahrradfahren mit einem Ersatzschlauch.
Die Routenauswahl kann Spaß machen. Nach ein paar Tagen mit der Skipistenpflege-App beginnt man ein Muster zu erkennen, wo die Pistenfahrzeuge zu verschiedenen Tageszeiten unterwegs sind, dies hilft, Runden auf frisch präparierten Loipen zu planen. Das Niveau der Pistenpflege im Park ist ausgezeichnet, mit mehr als genug Kilometern, um jeden Tag eine neue Route anzugehen.
Mit dem großen Loipennetz in Ylläs findet man schnell für jeden Schwierigkeitsgrad und jede Distanz seine Lieblingsstrecken heraus. Für mich ist es, die herausragende Kukastunturi an einem klaren, windstillen Tag mit den unendlichen Aussichten in einer gefrorenen Skulpturenlandschaft zu überqueren. Es ist Skifahren nördlich von Pyhätunturi, wenn ein Rentier den Weg vor mir kreuzt und gibt ein Gefühl der Einsamkeit tief in der Wildnis. Die Route geht den Höhenweg von der Kotamaja-Hütte und unterhalb von Lainio und Kesänki entlang zurück, bevor es nach einem ausgedehnten Rundweg wieder gemütlich ins Tal geht.
Im Laufe der Tage passt sich mein Körper schnell an die immer länger werdenden Skirouten an. Die Tagesstunden steigen merklich an und der Schnee bleibt einfach super. Müde kehre ich in meine Kabine zurück, um in der finnischen Sauna zu entspannen. Wenn ich wirklich Glück habe, könnte ich am Abend noch einen Ausblick auf die Nordlichter bekommen.
Ein paar nennenswerte Orte in der Umgebung von Ylläs
Skifahren auf dem See entlang einer spektakulären, engen, gefrorenen Schlucht - Kukaslompolo, nördlich von Äkäslompolo - flach, einfach.
Unglaublicher Gipfelblick auf die sieben Berge - Iso-Totovaara (Anfahrt mit dem Totovaaran-Pirtti-Bus, zurück per Ski) - kurzer erster Aufstieg, ansonsten flach per Ski zurück.
Flussmühle, wo der Fluss den ganzen Winter fließt. Ein Fotostopp lohnt sich (Anfahrt mit dem Äkäsmylly-Bus, Skiabfahrt) - malerisch hügelige Tour zurück.
Hoher Gebirgspass, Kellostapuli (steile Abfahrt) mit Fernsicht und gefrorenem Wald. Im Uhrzeigersinn um Ylläs herum, eine Runde, die nachts teilweise beleuchtet ist. Raststellen sind Ylläsjärvi, Tunturijärvi, Yllässki. Einige längere, allmähliche Anstiege.
Tahkokurun laavu, oberhalb der Baumgrenze direkt unter dem Gipfel von Kesänki bis zum Ende der präparierten Route. Ein fantastischer Ort, um unter den vereinzelt stehenden gefrorenen Bäumen an der Baumgrenze zu stehen und eine schöne Abfahrt zurück.
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